Das Google Pixel 8 kostet aktuell etwa 500 Euro und ist auch im Jahr 2024 noch ein sehr gutes Smartphone. Selbst im Vergleich zum neuen Google Pixel 9, bleibt es aufgrund des attraktiven Preises für viele Käufer eine starke Wahl. Ich nutze das Pixel 8 nun schon seit über einem halben Jahr als meinen täglichen Begleiter und bin insgesamt extrem zufrieden. Nichtsdestotrotz gibt es auch ein paar Punkte, die mich stören. In diesem Langzeittest zeige ich Dir sowohl die Stärken als auch Schwächen und erkläre, warum sich das Google Pixel 8 auch heute noch lohnt.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten des Google Pixel 8
Abmessungen & Gewicht | 150,5 x 70,8 x 8,9 Millimeter, 187 Gramm |
Farben | Obsidian (Schwarz), Hazel (Grau), Rose (Rosa) und Mint (Grün) |
Display | 6,2 Zoll, OLED, 2.400 x 1.080 Pixel (408 ppi), 120 Hertz |
Software | Android 14 (Stand Oktober 2024) Update-Support von 7 Jahren |
Prozessor & Speicher | Google Tensor G3 (4 nm) 8 GB + 128/256 GB, keine Speichererweiterung, eSIM |
Akku | 4.575 mAh, 27 Watt kabelgebunden, 18 Watt kabellos |
Kameras | 50 Megapixel Hauptkamera – f/1.7 – 1/1.31 Zoll 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.2 – 1/2.9 Zoll 10,5 Megapixel Frontkamera – f/2.2 – 1/3.1 Zoll |
Sonstiges | Stereo-Lautsprecher Fingerabdrucksensor im Display IP68 Staub- und Wasserschutz |
Preis | 799 Euro (UVP), aktuell etwa 500 Euro |
Unboxing & Lieferumfang
Das Google Pixel 8 kommt – anders als das Pixel 9 – in einer weißen dünnen Verpackung daher. Die Vorderseite ist mit dem Produktnamen, dem Google-Logo und einem Abbild des Smartphones beschmückt.


Viel wichtiger ist jedoch, was sich im Lieferumfang befindet. Hier haben einige Hersteller in den letzten Jahren immer mehr Abstriche gemacht, sodass Du heutzutage schon froh sein kannst, wenn ein Netzteil oder ein Kabel mitgeliefert werden. Beim Pixel 8 wird zwar ein USB-C-Kabel, eine SIM-Nadel, ein USB-A-Adapter und das übliche Papierzeug mitgeliefert, aber von einem Netzteil fehlt leider jede Spur.
Design, Haptik & Verarbeitung – kompakt & hochwertig
Smartphones wurden in den letzten Jahren immer größer und kompakte Smartphones immer seltener. Gerade deshalb ist das Google Pixel 8 etwas Besonderes: Mit seinen Abmessungen von 150,5 x 70,8 x 8,9 mm ist es angenehm handlich. Du kannst es in jeder Situation problemlos mit einer Hand bedienen, was beim neuen Google Pixel 9 Pro XL nicht so leicht möglich ist. Das Gewicht von nur 187 Gramm passt optimal zum kompakten Gehäuse. Sowohl die Vorder- als auch Rückseite bestehen aus Glas. In Kombination mit dem matten Rahmen aus Aluminium vermittelt das Pixel 8 einen sehr hochwertigen Eindruck. Dank der ergonomisch abgerundeten Kanten liegt es zudem ausgezeichnet in der Hand und die Verarbeitung ist klasse. Ich nutze es sehr gerne.
Bei solch einem Langzeittest stellt sich natürlich die Frage, wie sich das Smartphone äußerlich bewährt hat. Ist das Display übersät mit Kratzern? Und wie sieht es mit Abnutzungsspuren am Gehäuse nach einem halben Jahr aus? Da ich das Gerät ohne Displayschutz und ohne Hülle verwendet habe, sind im Laufe der Zeit natürlich ein paar sichtbare Kratzer auf dem Display und am gesamten Gehäuse entstanden. Vor allem das untere und obere Viertel des Displays haben es mit teils großen Kratzern erwischt. Etwas besser hat sich die Rückseite geschlagen, denn hier sehe ich nur wenige feine Kratzer.




Im Vergleich zu anderen Smartphones, die ich genutzt habe, schneidet das Google Pixel 8 in Sachen Gebrauchsspuren etwas schlechter ab. Nichtsdestotrotz musst Du Dir darüber keine Sorgen machen – mit einer Hülle und einem Displayschutz bist Du auf der sicheren Seite. Letztlich ist ein Smartphone ein Gebrauchsgegenstand und es ist nahezu unvermeidlich, dass hier und da mal ein Kratzer entsteht.
Display – überzeugend
Auf der Vorderseite sticht das 6,2-Zoll-OLED-Display mit 120 Hertz und FullHD-Auflösung hervor. Abgesehen von den Kratzern, die ich erwähnt habe, sind mir hier keine Veränderungen während meiner Nutzung aufgefallen. Die hohe Bildwiederholrate macht einen erheblichen Unterschied, die Farben wirken angenehm realistisch und die Schärfe ist vollkommen ausreichend.

Auch mit der Blickwinkelstabilität bin ich zufrieden, wobei sich Inhalte bei seitlicher Neigung leicht verfärben. Die Helligkeit ist klasse und reicht auf jeden Fall aus, um Inhalte selbst an sonnigen Tagen gut erkennen zu können. Hier wäre heutzutage aber natürlich noch etwas mehr möglich.
Software – nicht meine liebste UI, aber…
Auf meinem Google Pixel 8 läuft (noch) Android 14 und es wird Stand heute noch sechs Jahre lang mit Android-Versions-Updates versorgt. Ein Update auf Android 15 wird sicher sehr bald folgen. Wie auch schon in den vergangenen Jahren setzt Google bei seinen Pixel-Smartphones auf die hauseigene „Material You“, die schlicht und minimalistisch ist. Ich persönlich bevorzuge zwar die Benutzeroberflächen von OPPO, OnePlus und Huawei, aber auch mit der Material UI komme ich gut zurecht.
Sie ist sehr einfach zu bedienen, was besonders für Smartphone-Einsteiger ein großer Vorteil ist. Gleichzeitig gibt es einige nützliche Zusatzfunktionen, die mir besonders gut gefallen. Dazu gehören beispielsweise die dynamische Anzeige auf dem Sperr- und Startbildschirm, das gute Always-On-Display und die Möglichkeit, das Display durch einmaliges Antippen zu aktivieren. Außerdem ist die UI mit wunderschönen Animationen gestaltet und harmoniert hervorragend mit dem Vibrationsmotor. Einzig das Steuerfeld und die Position des Helligkeitsreglers treffen nicht ganz meinen Geschmack, aber das ist natürlich subjektiv. Wie siehst Du das? Gefällt Dir die Material UI oder bevorzugst Du eine andere Benutzeroberfläche? Ich freue mich auf den Austausch in den Kommentaren 🙂
Performance – flüssig & konstant
Als Prozessor kommt der hauseigene Google Tensor G3 zum Einsatz, der im stromsparenden 4-Nanometer-Verfahren gefertigt ist und von 8 GB RAM unterstützt wird. Mit dazu bekommst Du wahlweise 128 bzw. 256 GB internen Speicher. Neben Design und Akkulaufzeit ist die Performance bei solch einem Langzeittest am relevantesten, denn gerade bei diesen Punkten nimmt man Veränderungen besonders wahr. Die Performance lässt in der Regel mit der Zeit etwas nach, daher ist es spannend zu sehen, wie sich das Google Pixel 8 nach längerer Nutzung hier schlägt.

Einfach gesagt: Es läuft richtig gut! Mir ist während meiner Nutzung nicht aufgefallen, dass das Smartphone langsamer läuft oder gar Performance-Probleme hat. Das Pixel 8 läuft nach wie vor so flüssig wie am ersten Tag. Apps starten und schließen rasend schnell, Ruckler gibt es fast nie und Animationen werden butterweich wiedergegeben. Ich bin wirklich überrascht, wie konstant das Google Pixel 8 performt – egal, ob beim Zocken, Fotografieren oder Chatten. Für einen aktuellen Preis von rund 520 Euro ist das mehr als beeindruckend. Und wie sieht es mit der Wärmeentwicklung aus? Auch hier ist mir nichts Negatives aufgefallen. Bei moderater Nutzung bleibt es angenehm kühl und selbst bei intensiverer Nutzung wird es nicht übermäßig warm.
Akku – Licht und Schatten
Kommen wir nun zu einem der spannendsten Punkte eines Langzeittests, nämlich der Akkulaufzeit. Hat sich diese im Laufe der Zeit verschlechtert? Absolut nicht! Der 4.575 mAh starke Akku liefert nach wie vor ordentliche Laufzeiten. Ich schaffe es problemlos durch den Tag, ohne dass ich mein Nutzungsverhalten einschränken muss. Am Ende des Tages habe ich bei einer Bildschirmzeit von 3,5 bis 4,5 Stunden noch mindestens 30 Prozent und maximal 40 Prozent Akku übrig. Damit bin ich sehr zufrieden, besonders angesichts der eher kompakten Akkukapazität.
Was mich jedoch enttäuscht, ist die Akkuladezeit. Wie so viele andere Hersteller liefert auch Google kein passendes Netzteil mit, weswegen Du entweder ein neues kaufen oder Dein altes verwenden musst. Ich verwende ein 25-Watt-Netzteil von Anker und es dauert etwa 2,5 Stunden bis der Akku vollständig geladen ist. Das Pixel 8 unterstützt lediglich eine Ladegeschwindigkeit von bis zu 27 Watt – für ein High-End-Smartphone ist das enttäuschend. Hier hätte ich mir für das Google Pixel 9 ein deutliches Upgrade gewünscht, aber leider ist das auch nicht wirklich der Fall.
Kamera – viel Kontrast, viel Schärfe & wenig Zoom
Auf der Rückseite des Google Pixel 8 befindet sich eine Dual-Kamera, die deutlich aus dem Gehäuse hervorsteht. Sie ist wie folgt ausgestattet:
- 50 Megapixel Hauptkamera – f/1.7 – 1/1.31 Zoll
- 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.2 – 1/2.9 Zoll

Starten wir zunächst mit der Bildqualität der Hauptkamera, die mich besonders auf meiner Reise durch Marokko begeistert hat. Die Fotos sind extrem scharf und Google übertreibt es glücklicherweise nicht mit der künstlichen Nachschärfung. Der Dynamikumfang ist richtig gut und die Farben wirken größtenteils natürlich – warum nur größtenteils? Nun, gelegentlich übertreibt das Pixel 8 ein wenig mit dem Kontrast, aber genau dafür sind Pixel-Smartphones seit jeher bekannt. Was mich allerdings ein wenig stört, ist der Weißabgleich, der teilweise nicht ganz richtig liegt. Auch bei schwachem Licht kann die Hauptkamera mit scharfen und hellen Fotos auf ganzer Linie überzeugen.
Die Ultraweitwinkel-Kamera rundet die insgesamt tolle Fotoqualität perfekt ab. Zwar ist sie nicht ganz so stark wie die Hauptkamera, aber auch hier kannst Du Dich auf scharfe, farbechte und kontrastreiche Aufnahmen mit gutem Dynamikumfang freuen. Besonders die gute Farbabstimmung zwischen den Kameras ist mir positiv aufgefallen. Ein weiteres Highlight ist die zusätzliche Funktion der Ultraweitwinkel-Kamera als Makrokamera. Sobald die Software ein nahes Objekt erkennt, schaltet sich automatisch der Makromodus ein. Die daraus entstehenden Aufnahmen sind zwar scharf und farbtreu, aber da der Sensor so klein ist, geht die Hintergrundunschärfe nahezu komplett verloren.
Bitte beachte, dass die folgenden Testbilder des Google Pixel 8 komprimiert wurden, um den Speicherverbrauch und die Ladezeiten des Blogs so gering wie möglich zu halten:




Jetzt aber genug des Lobes, denn beim Zoom zeigt das Google Pixel 8 Schwächen. Es gibt keinen optischen, sondern nur einen digitalen Zoom. Der digitale Zoom ist zwar solide, gehört jedoch definitiv nicht zu den Stärken des Geräts. Spätestens ab 5-facher Vergrößerung werden die Bilder deutlich unscharf und sind kaum noch zu gebrauchen. Für ein Oberklasse-Smartphone hätte ich mehr erwartet und während meiner Marokko-Reise habe ich einen guten Zoom immer wieder schmerzlich vermisst.
Für Selfies ist eine 10,5 Megapixel Frontkamera zuständig. Sie macht sehr natürliche Aufnahmen mit gutem Dynamikumfang und ordentlicher Hintergrundunschärfe. Die Schärfe könnte allerdings gerne noch etwas höher sein.
Neben der insgesamt starken Fotoqualität hat das Google Pixel 8 auch bei Videos überzeugt. Ich mache nur selten Videoaufnahmen, dennoch hinterlassen die Videos einen sehr guten Eindruck. Sie laufen stabil, wirken scharf und die Farben sind ansprechend.
Sonstiges – guter Fingerabdrucksensor, tolle Stereo-Lautsprecher usw.
Zu guter Letzt möchte ich noch auf ein paar Dinge zu sprechen kommen, die mir während meiner Nutzung aufgefallen sind. So zum Beispiel die richtig guten Stereo-Lautsprecher, die sehr laut werden und einen vollen klaren Klang erzeugen.
Auch der Vibrationsmotor ist mir positiv aufgefallen. Für mich ist er einer der besten überhaupt, denn die Vibrationen sind sehr präzise, hochwertig und nicht störend laut.


Der Fingerabdrucksensor, der im Display Platz findet, entsperrt das Smartphone schnell und zuverlässig. Das Vivo X100 Pro hat hier zwar deutlich die Nase vorn, aber mit dem Sensor im Pixel 8 wirst Du gut zurecht kommen. Zu guter Letzt möchte ich noch positiv erwähnen, dass das Google Pixel 8 eSIM unterstützt, was ich während meiner Marokko-Reise sehr zu schätzen wusste.
Fazit zum Google Pixel 8
Abschließend kann ich sagen, dass ich das Google Pixel 8 auch noch im Jahr 2024 weiterempfehlen kann. Bei einem aktuellen Preis von etwa 500 Euro bietet es ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders im Vergleich zum neuen Google Pixel 9, das deutlich teurer ist.
Es überzeugt besonders durch seinen langen Update-Support, die gute Kameraqualität und das helle Display. Auch mit der Akkulaufzeit und der Performance bin ich bis heute sehr zufrieden und die tollen Lautsprecher und der hochwertige Vibrationsmotor runden das starke Gesamtpaket perfekt ab. Zwar könnten die Zoomqualität und die Ladegeschwindigkeit noch etwas besser sein, aber abgesehen davon hat mich das Google Pixel 8 in meiner täglichen Nutzung nie enttäuscht.
Tech-Zentrum Gesamtbewertung: ⭐⭐⭐⭐☆ (4 Sterne)
Pro | Contra |
✅ Gutes OLED-Display mit 120 Hertz | ❌ Kratzanfällig |
✅ Schnelle Performance und langer Update-Support | ❌ Lange Ladezeit |
✅ Gute Kameras (bis auf den Zoom) | ❌ Schwacher Zoom |