POCO X7 Test: Das perfekte Budget-Smartphone?

POCO X7 Test das perfekte Budget-Smartphone
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Das POCO X7 will mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis und einem Hauch von Flaggschiff-Luxus punkten. Für einen aktuellen Preis von etwa 200 Euro bekommst Du hier unter anderem ein 6,67 Zoll OLED-Display, bis zu 12 GB RAM und 512 GB Flash-Speicher, einen 5.110 mAh Akku sowie eine 50 Megapixel Triple-Kamera. Das liest sich sehr gut, doch wie schlägt sich das Budget-Smartphone im Alltag?

Technische Daten des POCO X7

Abmessungen162,33 x 74,42 x 8,4 Millimeter
Gewicht185,5 bzw. 190 Gramm
FarbenSchwarz, Silber, Grün
Display6,67 Zoll – OLED – 2.712 x 1.220 – 120 Hertz
SoftwareXiaomi HyperOS
Prozessor & SpeicherMediaTek Dimensity 7300 Ultra
8 GB + 256GB
12 GB + 512 GB
Akku5.110 mAh
45-Watt-Fast-Charge
Kamera50 Megapixel Hauptkamera – f/1.5
8 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.2
2 Megapixel Makrokamera – f/2.4
Frontkamera20 Megapixel Frontkamera – f/2.2
Preis299,90 Euro (UVP) – aktuell etwa 200 Euro (Stand Juni)

Unboxing & Lieferumfang

Die Verpackung des POCO X7 ist schwarz mit ein paar gelben Akzenten, was sie perfekt für BVB-Fans macht. Sie wirkt hochwertig und ist deutlich stabiler und weniger schlank als die Verpackungen vieler anderer Geräte.

Nachdem Du den Deckel abgenommen hast, kommt erstmal eine SIM-Nadel, der typische Papierkram sowie eine graue Silikon-Schutzhülle. Darunter befindet sich das Smartphone, ein 45-Watt-Netzteil und ein Ladekabel von USB-A auf USB-C. Für ein Smartphone für unter 300 Euro kann sich der Lieferumfang echt sehen lassen.

Design – sieht aus wie ein Flaggschiff

Als ich das POCO X7 nach dem Auspacken zum ersten Mal in die Hand genommen habe, war ich positiv überrascht, wie angenehm es in der Hand liegt. Die Abmessungen von 162,33 x 74,42 x 8,4 Millimeter suggerieren zwar, dass es sich hierbei um ein großes Smartphone handelt, aber so fühlt es sich nicht an. Aufgrund der starken Abrundungen auf der Vorder- und Rückseite wirkt es deutlich dünner und liegt sehr angenehm in der Hand. Deutlich besser als das X7 Pro, welches einen sehr kantigen Rahmen besitzt.

Der Rahmen besteht aus Kunststoff in Hochglanzoptik, was zwar nicht so hochwertig wirkt und Fingerabdrücke nahezu magisch anzieht, aber für unter 300 Euro geht das völlig in Ordnung. Auch die Rückseite besteht aus Kunststoff, aber dieser ist zum Glück matt gehalten, was sich gut anfühlt und nicht so anfällig für Fingerabdrücke ist. Bei den Farben hast Du die Wahl zwischen Schwarz, Grün und Silber. Ich habe das silberne Modell zum Testen bekommen. Aufgrund der Farbe und des rundlichen Kameradesigns erinnert mich das X7 stark an das HUAWEI Mate 50 Pro.

Auf der Vorderseite dominiert ein großes Display, welches links und rechts abgerundet ist. Dadurch wirkt es deutlich schlanker als es eigentlich ist und es lässt das Smartphone modern und edel wirken. Die Ränder um den Bildschirm sind angenehm dünn und die Punch-Hole für die Frontkamera stört zu keiner Zeit.

Display – gute Qualität mit wenigen Schwächen

Das 6,67 Zoll OLED-Display löst mit 2.712 x 1.220 Pixel auf, was völlig ausreichend ist. Zusätzlich unterstützt das Panel eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz, was bedeutet, dass das Smartphone 120 Einzelbilder in der Sekunde wiedergeben kann. Dadurch wirken Animationen und Scrollen schön flüssig.

POCO X7 Display
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OLED-typisch haben wir es hier mit knackigen Farben zu tun, die für meinen Geschmack auch im Standard-Farbmodus etwas zu übersättigt sind. Für ein Smartphone dieser Preisklasse geht das allerdings völlig in Ordnung. So extrem wie beim HTC U24 Pro ist es definitiv nicht. Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut und die maximale Helligkeit ist ordentlich. Bei direkter Sonneneinstrahlung würde ich mir noch etwas mehr wünschen, aber für den angebotenen Preis kann man da nicht wirklich mehr erwarten.

Software – Xiaomi HyperOS

Das POCO X7 läuft momentan noch mit HyperOS auf Basis von Android 14. Ein Update auf HyperOS 2 und Android 15 ist bereits in Planung. Xiaomi verspricht für das X7 drei große Android-Updates und vier Jahre Sicherheitsupdates. Das ist in dieser Preisklasse sehr vorbildlich.

HyperOS (ehemals MIUI) wurde in den letzten Jahren immer aufgeräumter und cleaner, wobei es schon noch große Unterschiede zu Pixel-Smartphones gibt. Für alle, die einen schlichten und aufgeräumten Look bevorzugen, dürfte HyperOS vermutlich nicht ganz den Geschmack treffen. Was mir an der Software so gut gefällt, sind die vielen Zusatzfunktionen und die Liebe zum Detail. Wenn Du beispielsweise auf dem Homescreen eine App löschst, bekommst Du ein haptisches Feedback und die App explodiert wie ein Feuerwerkskörper. Für Leute, die einen cleanen und einfachen Look bevorzugen, ist HyperOS wahrscheinlich nicht ganz so ihr Fall.

Performance – solide Leistung mit gelegentlichen Rucklern

Unter der Haube werkelt der Dimensity 7300 Ultra aus dem Hause MediaTek, der je nach Version von 8 oder 12 GB RAM und 256 oder 512 GB Flash-Speicher unterstützt wird. Du kannst den internen Speicher leider nicht mit einer MicroSD-Karte erweitern.

Nachdem mich die Performance des Redmi Note 14 5G ein wenig enttäuscht hat, war ich umso gespannter, wie sich das POCO X7 schlägt. Kurz gesagt: Deutlich besser! Apps starten angenehm schnell und Animationen werden meist flüssig wiedergegeben. Bei der Gestensteuerung und aufwendigen Dingen kommt es aber häufiger zu Rucklern und Fehleingaben. Für die meisten Anwendungen reicht der Prozessor völlig aus, aber Du darfst hier definitiv nicht allzu viel erwarten.

Akku – hält sehr lange durch

Der Akku bietet eine Kapazität von 5.110 mAh und lässt sich mit dem beiliegenden 45-Watt-Netzteil in etwa einer Stunde vollständig aufladen. Das ist ordentlich, aber mehr auch nicht – selbst in dieser Preisklasse gibt es Xiaomi-Smartphones, die noch schneller geladen werden können.

Wie sieht es mit der Akkulaufzeit aus? Ein kompletter Tag ist problemlos möglich und selbst zwei Tage Nutzung stellten in den meisten Fällen kein Hindernis dar. Bei einer Screen-On-Time von etwa 3,5 bis 4 Stunden habe ich am Ende des Tages noch rund 60 % Akku übrig, was äußerst gut ist. Selbst Heavy-User sollten mit der Akkuleistung des POCO X7 bestens zurechtkommen.

Kamera – hier kann man nicht meckern

Auf der Rückseite befindet sich eine Dreifach-Kamera, die folgendermaßen aufgestellt ist:

  • 50 Megapixel Hauptkamera
  • 8 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera
  • 2 Megapixel Makrokamera
POCO X7 Kamera
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Angefangen mit der Hauptkamera, die bei Tageslicht wirklich ansehnliche Fotos macht. Besonders der Dynamikumfang hat mich positiv überrascht und auch die Schärfe ist auf einem hohen Niveau. Ich finde zwar, dass hier Software-technisch künstlich nachgeschärft wird, aber das hält sich in Grenzen. Farben – besonders Grüntöne – werden für meinen Geschmack etwas zu kräftig wiedergegeben, aber das ist Geschmackssache. Auch Lowlight-Aufnahmen sind in Anbetracht des Preises recht gut. Der OIS leistet solide Arbeit und die Schärfe geht in Ordnung.

Die Ultraweitwinkel-Kamera ist definitiv für das ein oder andere Foto zu gebrauchen, aber ich würde Dir empfehlen, mehr die Hauptkamera zu verwenden, da sie qualitativ sichtbar besser ist. Aufnahmen der Ultraweitwinkel-Kamera wirken teils verwaschen und rauschen vor allem an den Randbereichen sehr stark. Details gehen schnell verloren und bei Lowlight ist sie gar nicht mehr zu gebrauchen. Für 200 Euro geht das aber in Ordnung – die Konkurrenz ist auch nicht besser.

Videos mit der Hauptkamera können in 4K mit bis zu 30 fps aufgenommen werden und gehen in dieser Preisklasse völlig in Ordnung. Die 20-Megapixel-Frontkamera liefert nur bedingt ab. Gesichtsfarben werden zwar schön natürlich wiedergegeben, aber in Sachen Schärfe hätte ich mir mehr erwartet.

Sonstiges – Fingerabdrucksensor, Vibrationsmotor & Lautsprecher

Das POCO X7 lässt sich am besten über den Fingerabdrucksensor unter dem Display entsperren. Er könnte für meinen Geschmack gerne noch etwas weiter oben sitzen, sodass ich ihn besser mit dem Daumen erreichen kann, aber Schnelligkeit und Zuverlässigkeit sind sehr gut.

Ein sehr wichtiger Punkt, der von vielen Testern vernachlässigt wird, ist der Vibrationsmotor. Vor allem wenn Du die Vibrationen aktiviert hast, spielt der Vibrationsmotor eine entscheidende Rolle. Bei Smartphones für unter 300 Euro kann man hier in der Regel nicht allzu viel erwarten, aber das POCO X7 sticht hier positiv hervor. Die Vibrationen vermitteln ein hochwertiges und angenehmes Gefühl in der Hand. Aktuelle Flaggschiffe sind hier zwar noch besser, aber ich bin überrascht, wie gering der Unterschied ist. Wow!

Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, dass das X7 über Stereo-Lautsprecher verfügen. Die Lautsprecher erreichen eine beeindruckende Lautstärke und überzeugen bis etwa 80 % der maximalen Lautstärke mit einer klaren Klangqualität. Danach klingen sie etwas schrill.

Fazit

Das Xiaomi POCO X7 ist ein sehr gutes Budget-Smartphone für 200 Euro, welches ich auf ganzer Linie weiterempfehlen kann. Für diesen attraktiven Preis bekommst Du unter anderem ein wunderschönes, hochwertiges und gut verarbeitetes Design, welches an deutlich teurere Smartphones erinnert. Auch das OLED-Display mit 120 Hertz, die Akkulaufzeit, die Performance, die Hauptkamera und der Fingerabdrucksensor sind klasse. Den guten Vibrationsmotor möchte ich ebenfalls positiv hervorheben.

Mit der leicht übersättigten Display-Farbwiedergabe und den gelegentlichen Rucklern gibt es auch ein paar Schwächen, die das starke Gesamtpaket des POCO X7 allerdings nicht ernsthaft schmälern. Hier bist Du genau richtig, wenn Du ein sehr gutes Smartphone für wenig Geld suchst.

Tech-Zentrum Gesamtbewertung: ⭐⭐⭐⭐🌟 (4,5 Sterne)

ProContra
✅ Wasserdichtes, gut verarbeitetes & schönes Design❌ Display-Farben teils übersättigt
✅ Ordentliches Display mit 120 Hertz❌ Gelegentliche Ruckler (bei der Gestensteuerung)
✅ Solide Leistung, schneller Fingerabdrucksensor & guter Vibrationsmotor
✅ Sehr gute Akkulaufzeit & Netzteil im Lieferumfang
✅ Gute Hauptkamera

Vielen Dank an Xiaomi Deutschland für die Bereitstellung des Testgeräts! 🙂

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