Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein großer Fan der letztjährigen HONOR-Smartphones bin. Sie bieten gute Hardware, und MagicOS gefällt mir sehr gut. Das Magic 7 Lite hat beispielsweise die beste Akkulaufzeit, die ich je erlebt habe, das Magic 7 Pro ist bis heute mein Lieblings-Smartphone, und das HONOR 200 bietet ein sehr interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis. Umso gespannter war ich auf das HONOR 400 Pro, das inzwischen seit einigen Monaten auf dem Markt ist. Für aktuell etwa 650 Euro erhältst du unter anderem ein scharfes OLED-Display mit 120 Hz, den Snapdragon 8 Gen 3 und eine 200-Megapixel-Hauptkamera. Ob es auch im Alltag überzeugt? Das und vieles mehr erfährst Du in diesem Test.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten des HONOR 400 Pro
Abmessungen | 160,8 x 76,1 x 8,1 Millimeter |
Gewicht | 205 Gramm |
Farben | Lunar Grey, Midnight Black |
Display | 6,7 Zoll – OLED – 120 Hertz – 2.800 x 1.280 Pixel |
Software | Android 15, MagicOS 9.0 |
Prozessor & Speicher | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 12 GB + 512 GB |
Akku | 5.300 mAh 100 Watt Fast-Charging 50 Watt Wireless-Charging 5 Watt Reverse-Wireless-Charging |
Kamera | 200 Megapixel Hauptkamera – f/1.9 – 1/1.4 Zoll 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.2 50 Megapixel Telekamera – f/2.4 – 3x optisch – 1/2.0 Zoll |
Frontkamera | 50 Megapixel Frontkamera – f/2.0 |
Preis | 799 Euro (UVP) – aktuell etwa 650 Euro (Stand August) * |
Unboxing & Lieferumfang
Bevor ich mit der Lobhudelei starte, muss das HONOR 400 Pro beim Unboxing etwas Kritik einstecken. Die Verpackung ist klein, weiß und für meinen Geschmack etwas zu schlicht. Hier könnte HONOR beim Nachfolger gerne mal etwas Neues ausprobieren.


Auch der Lieferumfang lässt deutlich zu wünschen übrig. Neben dem Smartphone selbst gibt es vom Hersteller nur den üblichen Papierkram, eine SIM-Nadel und ein USB-C-auf-USB-C-Ladekabel. Weder eine Schutzhülle noch ein Netzteil sind im Paket enthalten.
Design & Verarbeitung
Das Design war meiner Meinung nach schon immer eines der Highlights bei HONOR Smartphones, und auch das 400 Pro macht da keine Ausnahme. Optisch könnte man sofort denken, es kostet weit über 1.000 Euro, denn es wirkt sehr edel und wunderschön. Mit Abmessungen von 160,8 x 76,1 x 8,1 Millimetern gehört es zwar zu den größeren Smartphones, doch in der Hand wirkt es dank der abgerundeten Kanten und des angenehmen Gewichts von 205 Gramm deutlich kompakter. Es liegt hervorragend in der Hand und fühlt sich keinesfalls scharfkantig an. Die Verarbeitung ist erstklassig, und der Druckpunkt der Tasten ist solide.


Der einzige Nachteil am Design betrifft den Rahmen. Anders als bei Flaggschiffen und ähnlich teuren Smartphones besteht der Rahmen des HONOR 400 Pro aus mattem Kunststoff, was das ansonsten hochwertige Gerät etwas mindert. Bei einem Smartphone mit einer UVP von 799 Euro hätte ich hier hochwertigere Materialien erwartet. Auf der Rückseite kommt mattes Glas in den Farben Silber und Schwarz zum Einsatz. Beide Farben gefallen mir sehr gut, auch wenn ich mir persönlich gerne noch etwas buntere Varianten gewünscht hätte. Das matte Glas-Finish sieht wirklich toll aus, vor allem weil es sehr unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken und Gebrauchsspuren ist. Zudem fühlt es sich sehr hochwertig an.


In der oberen linken Ecke befindet sich die Triple-Kamera, die ähnlich wie beim HUAWEI Pura 70 angeordnet ist. Dieses Design gefällt mir ziemlich gut, auch wenn der Kamerabuckel etwas aus dem Gehäuse herausragt, wodurch das Smartphone beim Liegen auf dem Tisch deutlich wackelt. Die Vorderseite ist mindestens genauso ansprechend wie die Rückseite. Das Displayglas ist oben, unten sowie an den Seiten dezent abgerundet, was sehr futuristisch wirkt. Die Ränder um den Bildschirm sind ausgesprochen dünn, aber die ovale Aussparung für Frontkamera und Sensoren hätte gerne so klein ausfallen dürfen wie beim günstigeren HONOR 400.
Display
Das Display misst 6,7 Zoll in der Diagonale und bietet mit 2.800 x 1.280 Pixeln eine gestochen scharfe Auflösung. Dazu kommt eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz, die sich im Alltag deutlich positiv bemerkbar macht. Alles läuft angenehm flüssig.


Farben werden OLED-typisch zwar intensiv, aber immer noch ausreichend realistisch wiedergegeben. Im Farbmodus „Normal“ sind die Farben sogar ähnlich realistisch wie beim Google Pixel 9 Pro und bei weitem nicht so übersättigt wie beim HTC U24 Pro. Mir ist lediglich aufgefallen, dass der Weißwert minimal ins Grüne tendiert, was jedoch im Alltag kaum stört. Die Blickwinkelstabilität ist hervorragend, und auch mit der Helligkeit bin ich sehr zufrieden – selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt alles gut ablesbar.
Software
Als Software kommt die hauseigene Benutzeroberfläche MagicOS 9 auf Basis von Android 15 zum Einsatz. Das HONOR 400 Pro bekommt 6 große Android-Updates und wird 6 Jahre lang mit Sicherheitsupdates versorgt. Für ein Smartphone dieser Preisklasse ist das echt bemerkenswert. Top!
Ich bin schon lange ein Fan von MagicOS. Es unterscheidet sich zwar deutlich von Stock-Android, ist aber in den letzten Jahren immer aufgeräumter, moderner und optisch ansprechender geworden. Besonders gut gefallen mir die einheitlichen App-Icons, das praktische Steuerfeld, der übersichtliche App-Drawer, die gelungene Galerie-App, das Always-On-Display und die angenehm flüssigen Animationen.
Während meiner Nutzung sind mir zudem einige Funktionen positiv aufgefallen:
- Automatische Texterkennung bei Bildern: Öffnest Du in der Galerie ein Bild mit Text, erscheint unten links ein kleines Symbol. Tippe darauf, und der Text wird automatisch erkannt, sodass Du ihn kopieren oder direkt teilen kannst. Das klappt zuverlässig, nur bei Umlauten kommt die KI noch gelegentlich ins Straucheln.
- Multi-Window: Wenn Du eine App verkleinern, aber nicht schließen möchtest, um nebenbei eine andere App zu nutzen, reicht eine Wischgeste vom unteren Bildschirmrand nach oben rechts. So kannst Du mehrere Apps bequem parallel verwenden.
Performance
Beim Prozessor wird es meiner Meinung nach richtig spannend, denn im HONOR 400 Pro werkelt mit dem Snapdrgon 8 Gen 3 der letztjährige Spitzen-Prozessor aus dem Hause Qualcomm. Für aktuell 650 Euro ist das echt klasse. Mit dazu bekommst Du 12 GB RAM und 512 Gb internen Speicher, den Du nicht mit einer MicroSD-Karte erweitern kannst.

Wie zu erwarten, ist die alltägliche Performance sehr gut. Bei HONOR Smartphones fällt mir immer wieder auf, wie schön flüssig Animationen wiedergegeben werden und wie kostant die Geräte laufen. Und genau so ist es auch beim HONOR 400 Pro. App starten und schließen rasend schnell und Ruckler gibt es so gut wie nie. Selbst bei Spielen oder aufwendigen Anwendungen gibt es keinerlei Probleme. Ich habe kein einziges Mal einen Unterschied zu aktuellen Flaggschiffen bemerkt. Trotz der sommerlichen Temperaturen in den letzten Tagen wurde das Smartphone aucg zu keinem Zeitpunkt unangenehm heiß. Die Wärmeentwicklung hat HONOR gut im Griff.
Akku
In China wurde das HONOR 400 Pro tatsächlich etwas früher auf den Markt gebracht als in Europa. Man könnte annehmen, dass in beiden Regionen identische Geräte angeboten werden – doch dem ist leider nicht so. Die chinesische Version verfügt über einen Akku mit 6.000 mAh, während die europäische Variante mit einem 5.300 mAh Akku ausgestattet ist. Natürlich stellt sich hier die Frage, warum es solche Unterschiede gibt. Laut HONOR liegt das daran, dass bei Smartphones mit größeren Akkus für Händler zusätzliche Kosten durch Kennzeichnungspflichten entstehen. Deshalb würden viele Händler das 400 Pro mit 6.000 mAh nur ungern anbieten.
Das ist zwar schade, doch die Akkulaufzeit ist trotz des kleineren Akkus sehr überzeugend. Mit dem HONOR 400 Pro komme ich problemlos zwei Tage aus – das schaffen nur wenige Smartphones. Bei einer Screen-on-Time von 3,5 bis 4,5 Stunden habe ich am Ende des jeweiligen Tages noch mindestens 52 und maximal 67 Prozent Akku übrig. Damit kommen selbst Heavy-User sehr gut zurecht. Fast Charging ist mit bis zu 100 Watt möglich, eine vollständige Ladung dauert etwa 40 Minuten. Auch kabelloses Laden sowie umgekehrtes Laden werden unterstützt.
Kamera
Jetzt kann es eigentlich nur noch an der Kamera scheitern denken sich sicher viele, aber zumindest auf dem Papier kann sich die Kamera echt sehen lassen:
- 200 Megapixel Hauptkamera – f/1.9 – 1/1.4 Zoll
- 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.2
- 50 Megapixel Telekamera – f/2.4 – 3x optisch – 1/2.0 Zoll

Ich kann Dich beruhigen: Auch in der Praxis können sich die Kameras sehen lassen, auch wenn es ein paar Schwächen gibt. Angefangen mit der Hauptkamera, die bei Tageslicht sehr schöne Aufnahmen mit hoher Schärfe liefert. Der Dynamikumfang ist super und das Bildrauschen hält sich stark in Grenzen. Leider werden Farben für meinen Geschmack aber etwas zu kräftig wiedergegeben und die Farbabstimmung zwischen den drei Linsen könnte besser sein. Bei schlechten Lichtbedingungen macht das HONOR 400 Pro einen sehr guten Job – vor allem für den Preis. Fotos bei Dämmerung werden für meinen Geschmack jedoch zu kontrastreich und teils zu dunkel wiedergegeben.
Die Ultraweitwinkel-Kamera liefert insgesamt sehr brauchbare Ergebnisse, die allerdings nicht ganz mit den Aufnahmen der Hauptkamera mithalten können. Im Vergleich werden sie etwas rauschiger, unschärfer und vor allem bei schlechten Lichtbedingungen ist die Kamera nur noch bedingt zu gebrauchen. Die 3-fach optische Telekamera liefert im Alltag einen echten Mehrwert und kann qualitativ überzeugen – vor allem bei guten Lichtbedingungen. Sobald die Lichtbedingungen schlechter werden, lässt die Bildqualität stark nach. Für Selfies ist eine 50 Megapixel Frontkamera zuständig, die sehr scharfe Ergebnisse liefert. Außerdem gefällt mir die realistische Farbwiedergabe sowie der gute Dynamikumfang.
Beim Fotografieren stehen Dir drei unterschiedliche Darstellungsmodi bereit: „Natürlich“, „Dynamisch“ und „Authentisch“. Je nach Auswahl verändern sich Farbintensität, Kontrast und die Balance zwischen hellen und dunklen Bildbereichen. In manchen Situationen können die Ergebnisse dadurch weniger realistisch wirken. Für Porträtfotos gibt es außerdem drei spezielle Filter des renommierten Fotostudios Harcourt, die schon im HONOR 200 Pro eingesetzt wurden. Ergänzend analysiert eine KI das Bild, um Hauttöne harmonischer erscheinen zu lassen und Details im Gesicht feiner herauszuarbeiten.
Sonstiges
Beim Fingerabdrucksensor setzt der chinesische Hersteller weiterhin auf einen optischen Sensor statt auf einen 3D-Sensor wie beim Magic 7 Pro. Das ist meiner Meinung nach aber nicht weiter schlimm – vor allem nicht bei dem aktuellen Preis. Auch der Sensor im HONOR 400 Pro arbeitet schnell und zuverlässig. Etwas weiter oben positioniert könnte er meiner Ansicht nach aber gerne sein.
Wie bei fast allen Smartphones heutzutage gibt es auch im 400 Pro keinen Klinkenanschluss. Dafür bietet es sehr gute Stereo-Lautsprecher, die ausreichend laut werden und bis mittlerer Lautstärke einen angenehmen Klang liefern.
Gegen Ende dieses Testberichts muss sich das HONOR 400 Pro ordentlich Kritik gefallen lassen – und zwar beim Vibrationsmotor. In diesem Bereich hinkt der Hersteller seit Jahren Xiaomi, Samsung, OPPO, OnePlus und Google hinterher. Im 400 Pro ist der Motor zwar nicht schlecht, doch ich empfinde ihn als zu dezent, und das haptische Feedback wirkt nicht besonders hochwertig. Für ein 300-Euro-Smartphone wäre ich damit zufrieden, aber nicht für ein 800-Euro-Oberklasse-Gerät.
Zu guter Letzt möchte ich noch positiv hervorheben, dass das HONOR 400 Pro nach IP68/IP69 – gegen das Eindringen von Wasser und Staub – geschützt ist.
Fazit
Wie gut ist das HONOR 400 Pro? Abschließend kann ich sagen, dass mir das Smartphone sehr gut gefallen hat – vor allem für den aktuellen Preis von 650 Euro. Dafür erhältst Du ein schönes und hochwertiges Design, ein helles OLED-Display mit 120 Hertz, eine lange Update-Versorgung von bis zu 6 Jahren, einen leistungsstarken und zukunftssicheren Prozessor, eine lange Akkulaufzeit, solide Kameras sowie überzeugende Stereo-Lautsprecher. Das HONOR 400 Pro zeigt in den wichtigsten Disziplinen keine gravierenden Schwächen und genau das macht es so attraktiv.
Natürlich gibt es auch ein paar Punkte, die HONOR beim Nachfolger gerne verbessern könnte. Ich würde mir zum Beispiel einen hochwertigeren Rahmen aus Metall wünschen, eine natürlichere Farbdarstellung der Kameras und vor allem ein deutliches Upgrade beim Vibrationsmotor.
Für den aktuellen Preis kann ich Dir das HONOR 400 Pro auf ganzer Linie weiterempfehlen. Wenn Du allerdings Geld sparen möchtest, kann sich auch das letztjährige HONOR 200 lohnen. Schau gerne mal in unseren Testbericht:
Tech-Zentrum Gesamtbewertung: ⭐⭐⭐⭐☆ (4 Sterne)
Pro | Contra |
✅ Wunderschönes, hochwertiges & wasserdichtes Gehäuse | ❌ Rahmen aus Kunststoff & enttäuschender Vibrationsmotor |
✅ Sehr gutes OLED-Display | ❌ Leicht übersättigte Kamera-Farben |
✅ 6 Jahre Update-Support | ❌ Kein Netzteil im Lieferumfang |
✅ Astreine Performance | |
✅ Lange Akkulaufzeit, 100 Watt Fast-Charging & 50 Watt Wireless-Charging | |
✅ Gute Haupt- und Telekamera | |
✅ Solider Fingerabdrucksensor & gute Lautsprecher |
Wir bedanken uns bei HONOR Deutschland für die freundliche Bereitstellung des HONOR 400 Pro. 🙂
HONOR 400 Pro kaufen
Alternativen
Google Pixel 9 | Vivo X200 | Xiaomi 14T Pro |
152,8 x 72 x 8,5 mm | 160,27 × 74,81 × 7,99 mm | 160,4 x 75,1 x 8,4 mm |
6,3 Zoll – OLED – 120 Hz – 2.424 x 1.080 Pixel | 6,67 Zoll – AMOLED – 120 Hz – 2.800 x 1.260 Pixel | 6,67 Zoll – AMOLED – 120 Hz – 2.712 x 1.220 Pixel |
Google Tensor G4 | MediaTek Dimensity 9400 | Mediatek Dimensity 9300+ |
4700 mAh 27 Watt Fast-Charging | 5.220 mAh 90 Watt Fast-Charging | 5.000 mAh 120 Watt Fast-Charging |
50 Megapixel Hauptkamera 48 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera 10,5 Megapixel Frontkamera | 50 Megapixel Hauptkamera 50 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera 50 Megapixel Telekamera – 3x optisch 32 Megapixel Frontkamera | 50 Megapixel Hauptkamera 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera 10 Megapixel Telekamera – 2,6x optisch 32 Megapixel Frontkamera |
660 Euro (Stand August 2025) * | 655 Euro (Stand August 2025) * | 470 Euro (Stand August 2025) * |
Unser Testbericht |
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Lieber das Honor 400 oder Honor 400 Pro?
Hey David,
ich habe das normale HONOR 400 leider (noch) nicht getestet, aber ich würde eher zum HONOR 400 Pro raten, Wenn Du Geld sparen möchtest, dann lohnt sich meiner MEinung nach eher das HONOR 200 (Pro)
Freundliche Grüße
Fabian