HONOR Magic 6 Lite Test: Gutes Handy mit wenigen Schwächen

HONOR Magic 6 Lite Test
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Das HONOR Magic 6 Lite kam im letzten Jahr auf den Markt und stand ganz klar im Schatten des Magic 6 Pro. Mit einer UVP von 399 Euro war das HONOR Magic 6 Lite ehrlich gesagt ein bisschen zu teuer für das, was es an Hardware bietet. Mittlerweile bekommst Du es für rund 230 Euro, was im Hinblick auf die technischen Daten völlig in Ordnung geht. Du bekommst unter anderem ein 120-Hertz-OLED-Display, einen 5.300-mAh-Akku sowie eine 108-Megapixel-Hauptkamera. Wo die Schwächen liegen und ob ich das Smartphone für den aktuellen Preis weiterempfehlen kann, erfährst Du in diesem Testbericht. Viel Spaß beim Lesen 🙂

Technische Daten des HONOR Magic 6 Lite im Überblick

Abmessungen163,6 x 75,5 x 8 Millimeter
Gewicht185 Gramm
FarbenSchwarz, Grün, Orange
Display6,78 Zoll – OLED – 120 Hertz – 2.652 x 1.220 Pixel
SoftwareAndroid 14 – Magic OS 8.0 (Stand Januar 2025)
Prozessor & SpeicherQualcomm Snapdragon 6 Gen 1
8 GB RAM + 256 GB Flash-Speicher
8 GB RAM + 512 GB Flash-Speicher
Akku5.300 mAh
35 Watt kabelgebundenes Laden
Kamera108 Megapixel Hauptkamera – f/1.8 – 1/1.67 Zoll
5 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.2
2 Megapixel Makrokamera – f/2.4
Frontkamera16 Megapixel Frontkamera –  f/2.5
Preis399 Euro (UVP) – aktuell etwa 230 Euro (Stand Januar 2025)

Unboxing & Lieferumfang

Die Verpackung des HONOR Magic 6 Lite ist völlig unspektakulär. Sie ist schlank, weiß und wirkt auf mich sogar etwas lieblos.

Im Lieferumfang befindet sich neben dem Smartphone selbst noch das übliche Papierzeug, eine SIM-Nadel und ein Ladekabel von USB-A auf USB-C. Ein Netzteil gibt es leider nicht.

Haptik, Design & Verarbeitung

Mit Abmessungen von 163,6 x 75,5 x 8 Millimeter ist das HONOR Magic 6 Lite ein recht großes Smartphone, das nicht in jeder Situation problemlos mit einer Hand bedient werden kann. Wenn Du große Smartphones bevorzugst, bist Du hier genau richtig. Das Gewicht von nur 185 Gramm und die abgerundeten Kanten auf der Vorder- und Rückseite sorgen für ein angenehmes Handling. Ich habe das Magic 6 Lite sehr gerne genutzt, da es anders als viele Konkurrenten, nicht so kantig in der Hand wirkt.

Die Rückseite meines Testgerätes besteht aus Kunstleder, was nicht nur schön aussieht, sondern sich auch gut anfühlt. Eine Rückseite aus Glas fühlt sich aber natürlicher noch hochwertiger an. Der Rahmen besteht aus Kunststoff in Hochglanzoptik, was Fingerabdrücke nahezu magisch anzieht. Was mir beim HONOR Magic 6 Lite besonders gut gefällt, ist das außergewöhnliche Kameradesign. Die Triple-Kamera findet in einem großen schwarzen Ring Platz, der von einem geriffelten Ring aus Metall umgeben ist. Mir persönlich gefällt dieses Kameradesign sehr, weil es hochwertig aussieht und sich von der Masse abhebt.

Die Vorderseite gefällt mir auch sehr gut. Die Ränder um den Bildschirm sind angenehm dünn und dank der dezenten Abrundungen links und rechts wirken die Ränder noch dünner als sie eigentlich sind. Einen Kritikpunkt am Design gibt es jedoch: Das Gerät verfügt über keine offizielle IP-Schutzklasse.

Display – eines der Highlights

Auf der Vorderseite dominiert ein 6,78 Zoll OLED-Display, das mit 2.652 x 1.220 Pixel gestochen scharf auflöst, sodass im Alltag keine einzelnen Pixel zu erkennen sind. Die flüssige Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz sorgt für flüssiges Scrolling, was heutzutage kaum noch wegzudenken ist.

HONOR Magic 6 Lite Display

Die Blickwinkelstabilität ist insgesamt sehr gut. Lediglich bei starker Neigung verfärben sich die Inhalte leicht bläulich, aber das ist in diesem Preisbereich ganz normal. Die Farbwiedergabe kannst Du in den Einstellungen nach Deinem eigenen Geschmack anpassen. Im Modus „Normal“ werden Farben schön realistisch wiedergegeben, aber wenn Du es gesättigter magst, solltest Du den Modus „Lebhaft“ wählen. Die maximale Helligkeit liegt laut HONOR bei 1.200 Nits. Im Alltag reicht die Helligkeit auf jeden Fall aus, um Inhalte selbst bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut erkennen zu können.

Software – meine liebste UI

Als Software läuft die hauseigene Benutzeroberfläche Magic OS in Version 8.0 auf Basis von Android 14. Das Magic 6 Lite wird zwei Jahre lang mit Android-Updates und drei Jahre lang mit Sicherheitsupdates versorgt. Für eine UVP von 399 Euro ist es das Mindeste, was man erwarten kann. Magic OS hat optisch relativ wenig mit Material You von Google zu tun. Die UI ist etwas bunter und mit mehr Zusatzfunktionen ausgestattet. Mich persönlich erinnert sie sehr stark an EMUI von HUAWEI, weshalb sie aktuell sogar meine liebste Software ist.

Der Sperrbildschirm ist minimalistisch und einfach anpassbar, ebenso wie das Always-On-Display. Auch den Startbildschirm kannst Du individuell konfigurieren, er bietet Dir zahlreiche Widgets und trennt im App-Drawer empfohlene Apps von allen anderen. Die Benachrichtigungsleiste (links oben) und das Steuerfeld (rechts oben) sind getrennt, was für eine aufgeräumte Übersicht sorgt. Besonders positiv fallen die flüssigen Animationen sowie das Design der Einstellungen-App und Galerie-App auf. Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: Du kannst auf dem Sperrbildschirm nicht auf das Steuerfeld zugreifen, was den schnellen Zugriff auf Funktionen wie den Flugmodus erschwert.

Performance – naja

Der Qualcomm Snapdragon 6 Gen 1 ist ein solider Prozessor, aber meiner Meinung nach hat dieser in einem knapp 400 Euro teuren Smartphone eher weniger etwas zu suchen. Für diesen Preis erwarte ich einen stärkeren Prozessor. Dass der Snapdragon 6 Gen 1 nicht der stärkste SoC ist, spiegelt sich im Alltag wider. Apps brauchen immer mal wieder eine Gedenksekunde, bis sie geöffnet sind und beim Scrollen kommt es häufig zu Rucklern.

Spiele lassen sich prinzipiell auf dem Magic 6 Lite spielen, aber die Grafikleistung lässt stark zu wünschen übrig. Selbst beim RAM-Management gibt es Luft nach oben, obwohl 8 GB RAM eigentlich völlig ausreichend sind.

Akku – überragend

HONOR verbaut im Inneren ein 5.300-mAh-Akku, der für sehr gute Laufzeiten sorgt. Ich bin immer problemlos durch einen Tag ohne Ladung gekommen und selbst zwei Tage waren meist gar kein Problem. Bei einer Bildschirm-Zeit von 3,5 bis 4,5 Stunden hatte ich noch mindestens 56 Prozent und maximal 67 Prozent Akku übrig. Hut ab, HONOR! Selbst Heavy-User sollten mit dem Magic 6 Lite keinerlei Probleme haben, durch einen Tag zu kommen.

Fast-Charging ist leider nur mit bis zu 35 Watt möglich, was im Vergleich zum Vorgänger sogar etwas weniger ist. Dass selbst in diesem Preisbereich bereits mehr möglich ist, zeigt Xiaomi. Hier hätte ich mir etwas mehr erwartet, zumal auch kein Netzteil mitgeliefert wird.

Kamera – „Triple-Kamera“ in der Theorie

Auf der Rückseite findet sich eine Triple-Kamera, die folgendermaßen konfiguriert ist:

  • 108 Megapixel Hauptkamera – f/1.8 – 1/1.67 Zoll
  • 5 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.2
  • 2 Megapixel Makrokamera – f/2.4

Die Hauptkamera macht weitestgehend schöne Aufnahmen sowohl bei Tageslicht als auch bei Lowlight. Die Aufnahmen werden ausreichend scharf und überzeugen meist mit einer realistischen Farbwiedergabe. Lediglich bei Essensaufnahmen haut das Magic 6 Lite immer mal wieder daneben.

Weniger überzeugend ist die Ultraweitwinkel-Kamera. Normalerweise ist es in dieser Preisklasse so, dass die Ultraweitwinkel-Kamera zumindest bei guten Lichtbedingungen brauchbare Aufnahmen schießt, die wirklich einen Mehrwert bieten. Beim HONOR Magic 6 Lite ist das leider nicht der Fall. Den Aufnahmen fehlt es an Schärfe und Dynamikumfang, Farben wirken blass und das Rauschlevel ist selbst bei guten Lichtverhältnissen extrem hoch. Bei Lowlight wird das ganze nur noch schlimmer.

Videos in 4K mit bis zu 30 FPS gehen in Ordnung, sind aber auch nichts Besonderes – ebenso die Frontkamera. Für das ein oder andere Selfie ist sie gut zu gebrauchen, aber Gesichtsfarben wirken oftmals zu weich gezeichnet und auch die Schärfe lässt zu wünschen übrig.

Sonstiges – Fingerabdrucksensor, Vibrationsmotor & Lautsprecher

Entsperren lässt sich das Smartphone über einen ins Display integrierten Fingerabdrucksensor. Dieser ist zwar nicht der schnellste, er arbeitet zuverlässig. Die Positionierung geht in Ordnung, wobei er für meinen Geschmack gerne noch weiter oben hätte platziert sein können.

Einer meiner größten Kritikpunkte ist der verbaute Vibrationsmotor, der sich leider minderwertig anfühlt. Xiaomi hat hier deutlich die Nase vorn. Auch der Lautsprecher gehört zu den Schwächen des HONOR Magic 6 Lite. Das Gerät verwendet tatsächlich nur den Lautsprecher auf der Unterseite, wodurch ein Mono-Klang entsteht. Der Klang ist dünn und einfach nicht überzeugend. Selbst in dieser Preisklasse erwarte ich Stereo-Lautsprecher.

Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, dass das Magic 6 Lite nur über Wi Fi 5 und einen USB-C-2.0-Anschluss verfügt. Nachteile im Alltag sind mir dadurch allerdings nicht aufgefallen.

Fazit & Bewertung zum HONOR Magic 6 Lite

Abschließend kann ich sagen, dass das HONOR Magic 6 Lite viel zu teuer gestartet ist. 399 Euro ist dieses Smartphone nie und nimmer wert, da es besonders bei der Performance, der Ultraweitwinkel-Kamera und dem Lautsprecher schwächelt. Für den aktuellen Preis von etwa 230 Euro kann ich zumindest den Punkt mit der Performance verschmerzen. In Sachen Ultraweitwinkel-Kamera und Lautsprecher gibt es selbst für diesen Preis bessere Alternativen aus dem Hause Xiaomi.

Wenn Du auf die eben genannten Punkte viel Wert legst, solltest Du lieber zu einem anderen Smartphone greifen. Wenn Du Deinen Fokus allerdings mehr auf die Akkulaufzeit, die Hauptkamera, das Design sowie Display legst und Fan der Magic UI bist, kann ich das HONOR Magic 6 Lite auf ganzer Linie weiterempfehlen. Für mich persönlich ist es ein grundsolides Einsteiger-Smartphone mit einzigartigem Design.

Tech-Zentrum Gesamtbewertung: ⭐⭐⭐🌟☆ (3,5 Sterne)

ProContra
✅ Überragende Akkulaufzeit❌ Teils ruckelige Performance
✅ Sehr gutes OLED-Display❌ Schwache Ultraweitwinkel-Kamera
✅ Schickes Design & intuitive Software❌ Sonstiges: Lautsprecher, Vibrationsmotor, Fast-Charging nur mit 35 Watt & nur Wi Fi 5

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