Vivo X300 Pro Test: Sehr gut, aber kaum Neuerungen

Vivo X300 Pro Test
© Tech-Zentrum

Die Smartphones der Vivo X-Serie gehören seit Jahren zu den besten auf dem Markt – beim Vivo X300 Pro ist das nicht anders. Im Vergleich zum X200 Pro hat sich die Ausstattung jedoch kaum verändert. Für eine UVP von 1.399 Euro bekommst Du im Wesentlichen die gleiche Technik wie beim Vorgänger, ergänzt um eine leicht bessere Kamera, einen minimal größeren Akku und schnelleres kabelloses Laden. Wir haben das Vivo X300 Pro ausführlich getestet und prüfen, ob sich der Aufpreis lohnt oder ob der Vorgänger die bessere Wahl ist.

Technische Daten des Vivo X300 Pro

Abmessungen161,2 x 75,5 x 8 Millimeter
Gewicht226 Gramm
FarbenPhantom Black, Dune Brown
Display6,78 Zoll – AMOLED – 2.800 x 1.260 Pixel – LTPO 120 Hz
SoftwareOriginOS 6, Android 16
Prozessor & SpeicherMediaTek Dimensity 9500
16 GB RAM + 512 GB ROM
Akku5.440 mAh
90 Watt Fast-Charging
40 Watt Wireless-Charging
Reverse-Wireless-Charging
Kamera50 Megapixel Hauptkamera – f/1.6 – 1/1.28 Zoll
50 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.0
200 Megapixel Telekamera – f/2.7- 3,7x optisch
Frontkamera50 Megapixel Frontkamera – f/2.0
Preis1.399 Euro (UVP) – aktuell etwa 1.180 Euro

Unboxing und Lieferumfang

Die Verpackung des Vivo X300 Pro ist wie beim Vorgänger quadratisch, schmal und hochwertig gestaltet. Auf der Vorderseite stehen der Produktname und der Hinweis auf Zeiss.

Im Lieferumfang enthalten sind das Smartphone, die üblichen Unterlagen, eine SIM-Nadel und ein USB-C-auf-USB-C-Kabel. Besonders gefällt mir, dass auch eine Schutzhülle in der Gerätefarbe dabei ist und das Display ab Werk mit einer Schutzfolie versehen ist. Ein Netzteil wäre noch das i-Tüpfelchen, aber auch so ist der Lieferumfang für diese Preisklasse sehr gut.

Design

Auf den ersten Blick hat sich das Design des Vivo X300 Pro kaum verändert, doch bei genauerem Hinsehen fallen Unterschiede auf. Das Gerät ist minimal kompakter als das X200 Pro, liegt gut in der Hand, wiegt 226 g und lässt sich größtenteils einhändig bedienen – eine vollständige Einhandbedienung ist aufgrund der Größe jedoch nicht immer möglich. Der kantige Rahmen wirkt leicht scharfkantig, abgerundete Kanten wären ergonomischer, ist aber Geschmacksache.

Der Aluminiumrahmen ist nun matt statt gebürstet, wodurch Fingerabdrücke weniger sichtbar sind, optisch gefällt mir der Vorgänger jedoch besser. Die Rückseite besteht aus mattiertem Glas, fühlt sich hochwertig an und beherbergt die stark herausstehende Triple-Kamera, die deutlich auffällt, mir persönlich aber besser gefällt als bei manch anderem Modell. Farben: „Dune Braun“ oder „Phantom Schwarz“ – ich empfehle das braune Modell.

Auf der Vorderseite ist der Displayrand noch dünner, was beeindruckt. Das Glas ist nicht mehr an allen vier Seiten abgerundet, was ich beim Vorgänger optisch und beim Swipen schöner fand. Dennoch gehört die Front zu den schönsten auf dem Markt.

Display

Das Display des Vivo X300 Pro misst 6,78 Zoll und löst mit 2.800 x 1.260 Pixel auf. Die Schärfe reicht im Alltag völlig aus, einzelne Pixel sind nicht sichtbar. Mit 120 Hz Bildwiederholrate wirken Animationen und Scrollen sehr flüssig – das fällt im Alltag positiv auf. Auf dem Papier erreicht das Display 4.500 nits maximale Helligkeit. Verglichen mit dem Vorgänger hat sich hier technisch nichts geändert, was aber nicht schlimm ist, da schon das X200 Pro eines der besten Displays am Markt hatte.

Vivo X300 Pro Display
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Die OLED-Farben sind intensiv, aber je nach Farbmodus noch realistisch. Die Blickwinkelstabilität ist gut, weiße Inhalte verfärben sich nur bei extrem seitlicher Sicht leicht rötlich. Besonders bei direkter Sonne gehört das Display zu den hellsten, ohne Sonne bleibt es hell genug, auch wenn ein Google Pixel oder HUAWEI Pura 80 Pro minimal heller sind.

Software

Als Software kommt OriginOS 6 auf Basis von Android 16 zum Einsatz. Das Vivo X300 Pro erhält 7 Jahre Sicherheitsupdates und 5 Jahre große Android-Updates – mehr als beim Vorgänger und auf Augenhöhe mit Samsung, Apple und Google. Großes Lob an Vivo dafür.

OriginOS gefällt mir mittlerweile sehr gut und gehört fast zu meinen Lieblingsoberflächen. Sie ist übersichtlich, schön gestaltet und mit tollen Animationen versehen, wirkt dabei aber nicht so verspielt wie Xiaomis Software. Steuerfeld und Benachrichtigungsleiste sind kombiniert, die Einstellungen-App übersichtlich, der Homescreen aufgeräumt, mit App-Drawer und links dem Google-News-Feed.

Besonders praktisch sind die vielen Zusatzfunktionen, die Vivo seit Jahren beibehält: Fingerabdruck- und Entsperr-Animationen anpassen, Gesten ändern oder Apps in kleine Fenster verkleinern. Auch die Galerie-App überzeugt, z. B. Text aus Bildern generieren oder direkt als PDF exportieren.

Performance

Im Inneren des Vivo-Smartphones arbeitet der MediaTek Dimensity 9500 im stromsparenden 3-nm-Verfahren, ergänzt von 16 GB LPDDR5X RAM und 512 GB internem Speicher, der nicht erweiterbar ist.

Die Alltagsperformance ist – wie beim Vorgänger – extrem hoch. Apps starten und schließen blitzschnell, Animationen laufen flüssig und konstant, Spiele wirken hochwertig, und selbst in der Kamera-App gibt es praktisch keine Ruckler. Unterschiede zum Vorgänger oder anderen High-End-Smartphones wie dem HONOR Magic 7 Pro oder HUAWEI Pura 80 Pro sind kaum spürbar. Auch die Wärmeentwicklung ist unproblematisch – selbst bei anspruchsvollen Aufgaben wird das Vivo X300 Pro nie unangenehm warm.

Akku

Der Akku des Vivo X300 Pro fasst 5.440 mAh und ist damit nur minimal größer als beim X200 Pro. In der chinesischen Version steckt ein 6.510 mAh-Akku. Schnellladen ist mit bis zu 90 W möglich, das passende Netzteil liegt aber nicht bei. Kabelloses Laden klappt mit bis zu 40 W, etwas mehr als beim Vorgänger.

Trotz des minimal größeren Akkus sind die Laufzeiten nahezu identisch: Bei einer Screen-On-Time von 3,5 bis 4,5 Stunden habe ich am Tagesende meist noch 45–70 % übrig. Ein sehr guter Wert, der problemlos einen ganzen Tag ermöglicht. Anfangs war der Verbrauch etwas höher, nach kurzer Zeit hat sich das aber eingependelt.

Kamera

Auf der Rückseite sitzt eine Triple-Kamera: 50 MP Hauptkamera (f/1.57), 50 MP Ultraweitwinkel (f/2.0) und 200 MP Telekamera (f/2.67, 3,5x optisch). Für Selfies gibt es eine 50 MP Frontkamera (f/2.0).

Vivo X300 Pro Kamera
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Bei guten Lichtbedingungen liefern alle drei Kameras beeindruckend schöne Bilder. Die Farbwiedergabe wirkt natürlich, bleibt aber knackig, und der Dynamikumfang ist extrem hoch. Die Hauptkamera überzeugt mit exzellenter Schärfe, während die Ultraweitwinkelkamera etwas zurückbleibt. Der Zoom ist stark: Selbst bei 10x bis 30x bleiben die Bilder scharf, ab 50x erkennt man jedoch KI-Nachbearbeitung.

Bei wenig Licht zeigt die Hauptkamera weiterhin Top-Leistung, die Zoom-Kamera bleibt überraschend gut nutzbar, nur die Ultraweitwinkel-Kamera fällt etwas ab. Porträts beeindrucken mit natürlichem Bokeh und präziser Randerkennung. Videos lassen sich in 8K/30 fps oder 4K/120 fps aufnehmen, mit ordentlicher Schärfe, Farben und Stabilisierung. Selfies sind solide, mit natürlichen Hauttönen und angemessener Schärfe. Alles in allem ist das X300 Pro eines der besten Kamera-Smartphones aktuell auf dem Markt.

Sonstiges

Der Hersteller verbaut im Vivo X300 Pro einen 3D-Ultraschall-Fingerabdrucksensor im Display, der sich sehr gut mit dem Daumen erreichen lässt. Er reagiert schnell, zuverlässig und zählt zu den besten Sensoren auf dem Markt. Schade ist nur, dass er recht klein ist – warum Vivo hier keinen größeren Sensor wie beim X80 Pro einsetzt, verstehe ich nicht.

Der Vibrationsmotor gehört ebenfalls zu den besten seiner Klasse: präzise, gut in die Software integriert und jederzeit spürbar, ohne störend zu wirken. Die Stereo-Lautsprecher sind solide, aber für den Preis erwarte ich mehr. Positiv: Das X300 Pro ist nach IP68 und IP69 gegen Wasser und Staub geschützt.

Fazit

Wie gut ist das Vivo X300 Pro? Abschließend muss ich sagen, dass es ein rundum gelungenes Smartphone ohne echte Schwächen ist. Für mich gehört es zu den besten Geräten auf dem Markt – in einigen Bereichen sogar zum Spitzenfeld. Das Design wirkt hochwertig, das Display ist sehr hell und farblich akkurat. Ich mag die Software, die langen Updates und die starke Performance. Die Akkulaufzeit ist lang, der Akku schnell wieder voll. Die Kameras sind hervorragend, der Vibrationsmotor besser als beim Vorgänger, und der Fingerabdrucksensor bleibt für mich der beste auf dem Markt.

Trotzdem hat sich im Vergleich zum X200 Pro nicht viel verändert. Das Vorgängermodell liegt mir dank des gebürsteten Rahmens etwas besser in der Hand. Display, Performance, Akku und Kameras zeigen nur kleine Unterschiede, die Ultraweitwinkelkamera könnte besser sein.

Für 1.399 Euro fällt es mir schwer, das Vivo X300 Pro uneingeschränkt zu empfehlen. Wer das X200 Pro noch für rund 1.000 Euro bekommt, greift besser zum Vorgänger. Da der aber kaum verfügbar ist und das X300 Pro inzwischen auf etwa 1.100 Euro gefallen ist, lohnt sich ein Blick trotzdem. Ich würde aber ein paar Wochen warten, bis der Preis bei rund 1.000 Euro liegt – dann ist das Gesamtpaket wirklich stark. Ich bin gespannt auf das X400 Pro im nächsten Jahr.

Tech-Zentrum Gesamtbewertung: ⭐⭐⭐⭐🌟 (4,5 Sterne)

ProContra
✅ Hochwertiges Gehäuse & dünne Displayränder❌ Kantiges Design
✅ Hervorragendes Display❌ Ultraweitwinkel-Kamera könnte noch besser sein
✅ Lange Update-Versorgung & schöne Software❌ Lautsprecher könnten noch besser sein
✅ Flotte Performance & viel Speicher❌ Kaum Neuerungen & hoher Preis im Vergleich zum Vorgänger
✅ Gute Akkulaufzeit
✅ Überragende Haupt- und Telekamera
✅ Hervorragender Fingerabdrucksensor

Vivo X300 Pro kaufen

Alternativen

Google Pixel 10 Pro XLVivo X200 ProHUAWEI Pura 80 Pro
162,8 x 76,6 x 8.5 mm162,36 × 75,95 × 8,49 mm163 x 76,1 x 8,3 mm
6,8 Zoll – AMOLED – 2.992 x 1.344 Pixel – LTPO 120 Hz6,78 Zoll – AMOLED – 2.800 x 1.260 Pixel – LTPO 120 Hz6,8 Zoll – OLED – 120 Hertz – 2.848 x 1.276 Pixel
Google Tensor G5MediaTek Dimensity 9400Kirin 9020
5.200 mAh
45 Watt Fast-Charging
5.200 mAh
90 Watt Fast-Charging
5.170mAh
100 Watt Fast-Charging
50 Megapixel Hauptkamera – 1/1,28 Zoll – f/1.57
48 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/1.7
48 Megapixel Telekamera – f/2.8 – 5x optisch
50 Megapixel Hauptkamera – 1/1,28 Zoll – f/1.57
50 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.0
200 Megapixel Telekamera – f/2.67 – 3,7x optisch
50 Megapixel Hauptkamera – f/1.6-4.0 – 1 Zoll
48 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.2
48 Megapixel Tele-Makro-Kamera – f/2.1- 4x optisch
1.180 Euro (Stand November 2025) *900 Euro (Stand November 2025) *1.050 Euro (Stand November 2025) *
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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ben

    Da hat sich zum X200 Pro ja echt nicht so viel getan, wenn ich die technischen Daten miteinander vergleiche