Das Motorola ThinkPhone 25 ist im Grunde ein Motorola Edge 50 Neo im ThinkPad-Look, jedoch laut Hersteller besonders robust und sicher – es wird als Business-Smartphone vermarktet. Zu den Highlights für aktuell rund 450 Euro zählen der 5-jährige Update-Support, die IP68-Zertifizierung, Gorilla Glass 7i und die 3-fach optische Zoomkamera. Wie sich das Mittelklasse-Smartphone im Alltag schlägt, erfährst Du in diesem ausführlichen Testbericht.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten des Motorola ThinkPhone 25 im Überblick
| Abmessungen | 154,1 x 71,2 x 8,1 Millimeter |
| Gewicht | 171 Gramm |
| Farben | Carbon Black |
| Display | 6,36 Zoll – OLED – 120 Hertz – 2.670 x 1.220 Pixel |
| Software | Android 14 |
| Prozessor & Speicher | Mediatek Dimensity 7300 8 GB RAM + 256 GB ROM |
| Akku | 4.310 mAh 68 Watt kabelgebundenes Laden 15 Watt kabelloses Laden |
| Kamera | 50 Megapixel Hauptkamera – f/1.8 13 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.2 10 Megapixel Telekamera – f/2.0 – 3x optischer Zoom |
| Frontkamera | 32 Megapixel Frontkamera – f/2.4 |
| Preis | 499,99 Euro (UVP) – aktuell etwa 450 Euro (Stand März) |
Unboxing & Lieferumfang
Das Motorola ThinkPhone 25 wird in einer umweltfreundlichen, plastikfreien Verpackung geliefert, die nicht nur schick aussieht, sondern sich auch hochwertig anfühlt. Ich finde es schön, dass Motorola hier positiv aus der Masse hervorsticht.


Zum Lieferumfang gehören neben dem Smartphone selbst auch das übliche Papierzeug, ein 68-Watt-Netzteil, ein USB-C-Ladekabel, USB-C-In-Ear-Kopfhörer, eine SIM-Nadel und eine robuste schwarze Hülle, die einen sehr stabilen Eindruck macht. Für ein Mittelklasse-Smartphone ist das wirklich ein lobenswerter Lieferumfang. Da kann nicht einmal das deutlich teurere HONOR Magic 7 Pro mithalten. Weiter so, Motorola!
Design & Gehäuse – der perfekte Formfaktor?!
Mit Abmessungen von 154,1 × 71,2 × 8,1 Millimeter hat das Motorola ThinkPhone 25 einen sehr interessanten Formfaktor. Es ist weder besonders groß noch klein. Für mich persönlich hat es nahezu die perfekte Größe und in den meisten Situationen lässt es sich problemlos einhändig bedienen.


Optisch finde ich das Smartphone auch sehr gelungen. Die Rückseite mit ihrer Carbon-Optik erinnert klar an Lenovos ThinkPads und sieht meiner Meinung nach ziemlich schick aus. Allerdings fallen Fingerabdrücke nach längerer Nutzung stark auf. Das Material fühlt sich nicht unbedingt hochwertig an, bietet aber eine außergewöhnliche Griffigkeit – fast wie Gummi. Der kantige Rahmen wirkt dabei etwas scharfkantig. Die Verarbeitung ist insgesamt gut, jedoch haben die Tasten etwas zu viel Spiel.


Das ThinkPhone 25 ist nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt und wurde nach dem MIL-STD 810H-Standard auf Langlebigkeit getestet. Dank des robusten Gehäuses aus Aramidfasern – die stärker und leichter als Stahl sind – hält es Stürzen aus bis zu 1,2 Metern stand. Zudem schützt das Gorilla® Glass 7i das Display doppelt so gut vor Kratzern wie Gorilla® Glass 5. Die Ränder um das Panel sind angenehm dünn.
Display – sehr gute Qualität
Das Display misst 6,4 Zoll in der Diagonale und löst mit 2.670 x 1.220 Pixel gestochen scharf auf, sodass bei der alltäglichen Bedienung keine einzelnen Pixel zu erkennen sind. Mit dazu gibt es eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz. Wenn Du allerdings Akku sparen möchtest, kannst Du die Bildwiederholrate auch auf 60 Hertz reduzieren.
Farben werden OLED-typisch intensiv, aber dennoch ausreichend realistisch wiedergegeben. Der Schwarzwert ist hervorragend und auch der Weißwert kann überzeugen. Für meinen Geschmack ist das Panel aber minimal zu kalt kalibriert. Mit ein paar Anpassungen in den Einstellungen lässt sich dieses Problemchen jedoch sehr schnell lösen. Die Blickwinkelstabilität ist super und auch die maximale Helligkeit ist überzeugend. Selbst in hellen Umgebungen hatte ich keinerlei Probleme, Inhalte auf dem Bildschirm noch gut abzulesen.
Software – nicht meine liebste UI
Die hauseigene Benutzeroberfläche von Motorola ist nicht unbedingt meine liebste Software, da sie mir optisch nicht ganz so zusagt. Vor allem die Einstellungen-App, einige Animationen und das Steuerfeld finde ich nicht optimal gelöst. Das Steuerfeld beispielsweise erinnert mich stark an iOS und komischerweise sind die verschiedenen Steuerfelder gar nicht mit einem Titel benannt.
Das Always-On-Display, den Sperrbildschirm sowie die vorinstallierten Hintergrundbilder gefallen mir allerdings sehr gut. Auch den langen Update-Support möchte ich positiv hervorheben. Das Motorola ThinkPhone 25 wird nämlich fünf Jahre lang mit Sicherheits- und Android-Versions-Updates versorgt. Für ein Mittelklasse-Smartphone ist das echt lobenswert.
Performance – die größte Schwäche
Unter der Haube werkelt der Dimensity 7300 aus dem Hause MediaTek, der auch im POCO X7 und Motorola Edge 60 zum Einsatz kommt. Er wird von 8 GB RAM und 256 GB ROM unterstützt. Du kannst den RAM um zusätzliche 4 GB erweitern, aber der interne Speicher lässt sich nicht via MicroSD-Karte erweitern. Leider kann die alltägliche Performance nicht vollends überzeugen. Apps starten und schließen zwar ausreichend schnell, aber bereits hier erwarte ich für den Preis etwas mehr.
Deutlich schlimmer sind jedoch die vielen Ruckler, die ständig und überall auftauchen. Auch Animationen wirken leider nicht ganz so flüssig wie sie eigentlich sein sollten. Selbst beim RAM-Management gibt es noch Luft nach oben. Insgesamt wirkt die Performance des Lenovo ThinkPhone 25 sehr träge.
Akku – hält lange durch
Der Akku verfügt über eine Kapazität von nur 4.310 mAh, was für ein Smartphone im Jahr 2025 nicht allzu viel ist. Daher habe ich mir nicht viel von der Akkulaufzeit erhofft, aber ich wurde positiv überrascht. Ich bin immer problemlos durch einen Tag gekommen und selbst zwei Tage waren hin und wieder möglich. Am Ende des Tages hatte ich bei einer Screen-On-Time von 3,5 bis 4,5 Stunden noch zwischen 50 und 65 Prozent Akku übrig.
Fast-Charging ist mit bis zu 68 Watt möglich und das dafür benötigte Netzteil liegt im Lieferumfang bei. Hierfür kann ich Motorola gar nicht genug loben. Auch Wireless-Charging wird unterstützt, was in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich ist.
Kamera – eine Besonderheit in der Mittelklasse
Auf der Rückseite finden drei Kameras Platz, die folgendermaßen aufgestellt sind:
- 50 Megapixel Hauptkamera – f/1.8
- 13 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera – f/2.2
- 10 Megapixel Telekamera – f/2.0 – 3x optischer Zoom
Was mir bei allen drei Kameras sehr gut gefällt, ist die gute Farbabstimmung zwischen den Brennweiten und die generell natürliche Farbwiedergabe. Die Farben sind so gut wie nie übersättigt und haben einfach einen natürlichen Look. Auch der Dynamikumfang ist gut. In Sachen Schärfe gibt es allerdings noch ein wenig Luft nach oben – vor allem bei der Ultraweitwinkel-Kamera. Lowlight-Aufnahmen gehen in Ordnung, aber das Rauschlevel ist hoch und Details gehen zu schnell verloren.
Die Zoomkamera ist in der Mittelklasse eine Besonderheit. Sie macht sehr ansehnliche Aufnahmen mit akkuraten Farben, gutem Dynamikumfang und hoher Schärfe. Selbst bei 10-facher Vergrößerung sind die Ergebnisse noch brauchbar. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist die Zoomkamera allerdings nicht mehr zu gebrauchen.
Videos und Selfies sind nichts Besonderes, aber gehen in Anbetracht des Preises völlig in Ordnung.
Sonstiges – Lautsprecher, Fingerabdrucksensor uvm.
Motorola spendiert dem ThinkPhone 25 Stereo-Lautsprecher, die nicht allzu laut werden und insgesamt etwas dünn klingen. Ein Hauch von Bass kommt erst ab einer höheren Lautstärke-Stufe zum Vorschein. In dieser Preisklasse liefert vor allem Xiaomi deutlich mehr.
Entsperren lässt sich das Gerät über einen ins Display integrierten Fingerabdrucksensor, der gut zu erreichen ist. Er ist zuverlässig, aber braucht immer mal wieder eine Gedenksekunde bis er das ThinkPhone 25 entsperrt.


Der verbaute Vibrationsmotor sorgt leider für kein hochwertiges haptisches Feedback. Selbst für ein Mittelklasse-Smartphone ist das zu wenig. Vor allem Xiaomi spielt hier in einer ganz anderen Liga.
Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, dass Motorola beim ThinkPhone 25 konsequent auf moderne Standards setzt. Dazu gehören 5G-Mobilfunk, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3 und NFC, sodass beispielsweise kontaktloses Bezahlen mit Google Pay problemlos möglich ist. Das Smartphone bietet sowohl einen Slot für eine physische Nano-SIM als auch Unterstützung für eSIM. Ein Dual-SIM-Betrieb mit zwei 5G-Verträgen ist ebenfalls möglich – allerdings nur mit einer Kombination aus Nano-SIM und eSIM. Zwei Nano-SIMs oder zwei eSIMs gleichzeitig zu nutzen, ist nicht vorgesehen.
Fazit zum Motorola ThinkPhone 25
Das Motorola ThinkPhone 25 ist ein gutes Mittelklasse-Smartphone, das sich jedoch an eine eher kleine Zielgruppe richtet. Besonders für Business-Nutzer und Unternehmen ist es interessant, da Motorola erweiterte Sicherheits- und Gerätemanagement-Funktionen bietet. So können Firmen ihre Mitarbeiter einfach und sicher mit Geschäftshandys ausstatten. Zudem ermöglicht Motorola vor der Auslieferung individuelle Anpassungen, was es für den geschäftlichen Einsatz noch attraktiver macht.
Technisch gesehen, kann es natürlich auch in den meisten Punkten auf ganzer Linie überzeugen. Die Akkulaufzeit ist super, das Fast-Charging-Netzteil mit 68 Watt liegt im Lieferumfang bei, das Display wird sehr hell und auch die Kameras sind gut. All diese Pluspunkte bekommst Du allerdings auch beim deutlich günstigeren Motorola Edge 50 Neo. Von daher würde ich Dir aktuell eher zum Edge 50 Neo raten, es sei denn, Du benötigst unbedingt die Sicherheits- bzw Business-Features.
Wenn Du auf der Suche nach einem presiwerten Mittelklasse-Smartphone bist, rate ich Dir eher zu einem der folgenden Geräte:
- Xiaomi POCO X7 Pro Test: Das beste Budget-Smartphone
- HONOR Magic 7 Lite Test: Ein Akku-Smartphone für 350 Euro
Tech-Zentrum Gesamtbewertung: ⭐⭐⭐⭐☆ (4 Sterne)
| Pro | Contra |
| ✅ Gutes Display mit hoher Helligkeit | ❌ Enttäuschende Performance |
| ✅ 3x optischer Zoom und solide Hauptkamera | ❌ Schwacher Vibrationsmotor |
| ✅ Lange Akkulaufzeit, 68-Watt-Fast-Charging, Wireless-Charging & mitgeliefertes Netzteil | ❌ Ultraweitwinkel-Kamera und Lowlight-Aufnahmen könnten noch besser sein |
| ✅ IP68, MIL-STD 810H-Zertifizierung, Gorilla Glass 7i, 5-jähriger Update-Support, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3, NFC |
Vielen Dank an Motorola Deutschland für die Bereitstellung des Testgeräts 🙂
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Alternativen
| HONOR 400 | Google Pixel 9a | Samsung Galaxy A56 |
| 156,5 x 74,6 x 7,3 mm | 154,7 x 73,3 x 8,9 mm | 162,2 x 77,5 x 7,4 mm |
| 6,55 Zoll – AMOLED – 120 Hz– 2.736 x 1.264 Pixel | 6,3 Zoll – pOLED – 2.424x 1.080 Pixel – 120 Hz | 6,7 Zoll – OLED – 120Hz – FHD |
| Qualcomm Snapdragon 7 Gen 3 | Google Tensor G4 | Exynos 1580 |
| 5.300 mAh 66 Watt Fast-Charging | 5.100 mAh 23 Watt Fast-Charging | 5.000 mAh 45-Watt-Fast-Charging |
| 200 Megapixel Hauptkamera 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera 50 Megapixel Frontkamera | 48 Megapixel Hauptkamera 13 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera 13 Megapixel Frontkamera | 50 Megapixel Hauptkamera 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera 5 Megapixel Makrokamera 12 Megapixel Frontkamera |
| 500 Euro (Stand August 2025) * | 430 Euro (Stand August 2025) * | 300 Euro (Stand August 2025) * |
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Das Design ist cool, aber ich würde lieber zum edge 50 Neo greifen.
Ist Preis-Leistungstechnisch auf jeden Fall die sinnvollere Wahl.
Liebe Grüße
Fabian